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Wenn Essen Beschwerden verursacht

29. März 2019

Lebensmittelallergien vom verzögerten Typ

Verdauungsstörungen, Hautentzündungen und chronische Müdigkeit – das sind Beispiele für Beschwerden, die auf eine Nahrungsmittelallergie zurückgehen können, auch wenn sie nicht direkt nach dem Verzehr des unverträglichen Lebensmittels auftreten.

Denn es gibt nicht nur die bekannte Typ-I-Allergie, bei der die Zunge sofort pelzig wird oder die Haut mit Ausschlag reagiert, sobald wir das Lebensmittel gegessen haben.

Bei der weniger bekannten Allergie vom verzögerten Typ – der Typ-III-Allergie – kommt es erst Stunden bis mehrere Tage nach dem Genuss des Lebensmittels zu Beschwerden. Sie sind deshalb kaum mit dem entsprechenden Lebensmittel in Verbindung zu bringen. Oft sind die Betroffenen jahrelang auf der Suche nach den Ursachen ihrer Beschwerden.

Das passiert bei der Typ-III-Allergie

Genau wie bei der bekannten Typ-I-Allergie bildet das Immunsystem auch bei der Typ-III-Allergie Antikörper gegen das unverträgliche Lebensmittel.

Das Besondere bei der Typ-III-Allergie: Die Antikörper setzen nicht nur eine Immunreaktion in Gang, sobald sie an Teile des Lebensmittels binden. Es lagern sich auch noch mehrere Antikörper-Lebensmittel-Verbindungen aneinander und bilden größere Immunkomplexe.

Die Immunkomplexe können sich in der Wand kleiner Blutgefäße ablagern und Entzündungen auslösen, zum Beispiel in den Blutgefäßen der Darmschleimhaut, der Haut und der Gelenke.

Wenige Immunkomplexe kann das Immunsystem noch beseitigen. Bilden sich aber ständig neue Immunkomplexe nach, weil der Betroffene das unverträgliche Lebensmittel häufig isst, überfordert das das Immunsystem.

An einer allergischen Reaktion ist immer das Immunsystem beteiligt:

Es schlägt unnötig Alarm gegen Stoffe, die für den Körper nicht gefährlich sind – und im Fall von Lebensmitteln sogar lebensnotwendig.

Mögliche Beschwerden bei Typ-III-Allergien

Folgende Beschwerden oder Erkrankungen können mit einer Typ-III-Nahrungsmittelallergie zusammenhängen:

  • Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Durchfall und Verstopfung
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Chronische Muskelschmerzen
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Gelenkbeschwerden
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte

Blut-Diagnostik deckt auf

Die KyberAllergoPlex-Diagnostik weist spezifische IgG-Antikörper im Blut nach, die der Körper im Rahmen einer Typ-III-Allergie gegen bestimmte Lebensmittel gebildet hat.

Die KyberAllergoPlex(KAP)-Diagnostik bietet für jeden Patienten das passende Profil: 

  • KAP44: Der Basistest weist Reaktionen auf 44 Lebensmittel nach, die für die Mehrzahl der Typ-III-Allergien verantwortlich sind. 
  • KAP100: Der Standardtest weist Reaktionen auf 90 Lebensmittel nach; dazu zählen einige Alternativen zu glutenhaltigen Lebensmitteln.
  • KAP100V: Der Vegetariertest weist Reaktionen auf 90 rein vegetarische Lebensmittel nach.
  • KAP300: Der umfangreiche Premiumtest weist Reaktionen auf 270 Lebensmittel nach. Dazu zählen viele Nahrungsmittelalternativen. Er hat die höchste Aus-sagekraft und umfasst ein individuell abgestimmtes Rezeptbuch. 
  • KAP-Screening als Vortest für KAP300: Der Test weist Reaktionen in sieben Nahrungsmittelmischungen nach,die insgesamt 22 Lebensmittel abdecken.


Ihr Arzt oder Therapeut wählt mit Ihnen den Test aus, der am besten zu Ihnen und Ihren Beschwerden passt. Bei Bedarf lassen sich der KAP44 und der KAP100 auf den KAP300 erweitern, die Kosten werden dabei ganz oder größtenteils angerechnet.

KyberAllergoPlex – so einfach geht‘s!

Mit Hilfe der KyberAllergoPlex-Diagnostik stellt Ihr Arzt oder Therapeut für Sie fest, ob und wie stark Sie auf bestimmte Lebensmittel mit einer Typ-III-Allergie reagieren.

Dafür nimmt er Ihnen Blut ab und sendet es an das MVZ Institut für Mikroökologie GmbH. Nach etwa einer Woche erhält er einen Befund mit darauf abgestimmten Ernährungs- und Therapieempfehlungen.

Aus dem Ernährungsplan geht ganz individuell für Sie hervor, wie lange Sie welche Lebensmittel meiden sollten und welche Maßnahmen Sie zusätzlich ergreifen können, um möglichst schnell wieder gesund zu werden.

Die Ernährungsumstellung ist einfach:

Sie lassen für die vorgegebene Zeit die Lebensmittel weg, die als problematisch getestet wurden. Das entlastet das Immunsystem und die Beschwerden lassen nach oder verschwinden ganz. Danach können Sie die Lebensmittel schrittweise wiedereinführen. Selbstverständlich liegt die Auswahl der für Sie geeigneten Behandlungsmaßnahmen im Ermessen Ihres Arztes oder Therapeuten, der Sie und Ihre Beschwerden am besten kennt.

Bitte beachten Sie: Wie bei vielen innovativen, diagnostischen Verfahren gibt es auch bei der Typ-III-Lebensmittelallergie-Diagnostik Befürworter und Gegner. So ist auch unsere Meinung in Fachkreisen umstritten. Insbesondere die Fachgruppe der deutschsprachigen Allergologen steht dem IgG-Antikörpertest im Zusammenhang mit Nahrungsmittelallergien laut einer aktuellen Leitlinie kritisch bis ablehnend gegenüber. So wird hier die Meinung vertreten, dass die mit dem diagnostischen Verfahren ermittelten immunologischen Werte (IgG-Antikörper-Titer) nur ein sich Auseinandersetzen des Körpers mit bestimmten Stoffen widerspiegeln. Ob damit eine Allergie verbunden sei, lasse sich aus diesen Werten nicht entnehmen.

Aufgrund von Beobachtungen in unserer Praxis kann die KyberAllergoPlex-Diagnostik unserer Meinung nach jedoch gezielt eingesetzt werden, um Patienten mit chronischen Beschwerden wie Verstopfung, Blähungen und Durchfall, aber auch Entzündungen der Haut oder Migräne, zu helfen.