Allergie oder Unverträglichkeit – Was ist der Unterschied?

12. Juni 2025

Wenn es nach dem Essen zu Beschwerden kommt, denken viele Menschen sofort an eine Allergie. Andere vermuten eine Unverträglichkeit – doch oft werden diese beiden Begriffe synonym verwendet, obwohl es sich um völlig unterschiedliche Reaktionen des Körpers handelt. Die genaue Unterscheidung ist entscheidend für eine gezielte Behandlung – und genau hier setzt das Institut für Mikroökologie mit moderner Diagnostik und individuell abgestimmten Therapieempfehlungen an.

Allergie: Eine Fehlreaktion des Immunsystems

Bei einer Allergie handelt es sich um eine Fehlreaktion des Immunsystems. Der Körper stuft eigentlich harmlose Substanzen – sogenannte Allergene – als gefährlich ein und reagiert auf diese. Diese Immunreaktion kann schnell und heftig verlaufen. Der Körper bildet spezifische Antikörper, die eine Kaskade von Entzündungsreaktionen auslösen.

Es gibt verschiedene Allergietypen, die sich in ihrer Reaktionsweise unterscheiden:

  • Typ-I-Allergie (Soforttyp): Diese allergische Reaktion tritt innerhalb von Sekunden bis Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Der Körper reagiert mit Immunglobulinen der Klasse E (IgE). Diese stark spezialisierte Antikörper werden vom Lymphgewebe in der Nähe der Atemwege und des Verdauungstraktes gebildet. Beispiele: Erdnussallergie, Pollenallergie, Hausstaubmilbenallergie.
  • Typ-III-Allergie (verzögerter Typ): Diese Reaktion tritt verzögert, meist Stunden bis Tage nach dem Kontakt mit dem Auslöser auf. Das Immunsystem reagiert mit Immunglobulinen der Klasse G (IgG). Die Bildung dieser Antikörper läuft langsamer ab als bei einer Sofortreaktion, was zu den späteren Symptomen führt. Die Typ-III-Allergie kann beispielsweise bei chronischen Verdauungsbeschwerden nach dem Essen eine Rolle spielen.

Typische Symptome einer Allergie:

  • Hautausschläge, Rötungen, Juckreiz
  • Atembeschwerden, Niesen, verstopfte Nase
  • Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall
  • In schweren Fällen: anaphylaktischer Schock, eine potenziell lebensbedrohliche Reaktion
Person mit roten Augen und Nase zeigt Allergiesymptome umgeben von Gänseblümchen
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Unverträglichkeit: Wenn der Körper bestimmte Stoffe nicht verarbeiten kann

Im Gegensatz zur Allergie ist bei einer Unverträglichkeit oder auch Intoleranz das Immunsystem nicht direkt beteiligt. Stattdessen handelt es sich häufig um Stoffwechselstörungen oder Enzymdefekte, die dazu führen, dass bestimmte Bestandteile der Nahrung nicht richtig verarbeitet werden können.

Beispiele für Unverträglichkeiten:

  • Laktoseintoleranz: Mangel am Enzym Laktase, das für den Abbau von Milchzucker (Laktose) notwendig ist.
  • Fruktoseintoleranz: Gestörte Aufnahme von Fruchtzucker (Fruktose) im Dünndarm.
  • Histaminintoleranz: Unzureichender Abbau von Histamin, das in vielen Lebensmitteln enthalten ist oder im Körper freigesetzt wird.

Typische Symptome einer Unverträglichkeit:

  • Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein
Mann mit Bauchschmerzen sitzt auf einem Sofa
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Diagnose Allergie oder Unverträglichkeit

Gerade weil sich die Symptome von Allergien und Unverträglichkeiten überschneiden können, ist eine präzise Diagnostik entscheidend. Das Institut für Mikroökologie hat sich auf die differenzierte Analyse solcher Beschwerden spezialisiert. Mithilfe moderner Laborverfahren können allergische Reaktionen (z. B. IgE- und IgG-Antikörper) sowie Unverträglichkeiten (z. B. Darmmikrobiota, Histaminabbau) zuverlässig identifiziert werden.

Die Diagnostik kann nur über einen Arzt oder einen Therapeuten angefordert werden. Nach der Diagnostik erhalten Betroffene individuelle Therapieempfehlungen. Mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten können die weiteren Schritte besprochen werden.

Nahaufnahme eines Beratungs- oder Therapiesettings mit Notizen und Hände des Beraters und Klienten.
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Fazit

Ob Allergie oder Unverträglichkeit – die Beschwerden können ähnlich sein, die Ursachen sind jedoch verschieden. Deshalb ist es wichtig, sich nicht auf bloße Vermutungen zu verlassen, sondern eine fachgerechte Abklärung vorzunehmen. Das Institut für Mikroökologie bietet hier mit moderner Diagnostik und personalisierten Therapieansätzen eine wertvolle Unterstützung, um den Ursachen auf den Grund zu gehen – für mehr Lebensqualität und ein gesundes Leben.