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Laktobazillen

Laktobazillen

Die Laktobazillen - auch bekannt unter dem Namen Milchsäurebakterien - scheiden Milchsäure aus und säuern so das Vaginalmilieu auf pH-Werte unter 4,5 an. Dadurch wird das Wachstum krankheitserregender Bakterien erschwert. Zusätzlich können Laktobazillen Bindungsstellen an der Schleimhaut besetzen und das lokale Immunsystem stimulieren.

Einige Laktobazillen-Arten können außerdem antibakteriell wirksame Substanzen wie H2O2 und Bakteriozine ausscheiden. Dadurch können Laktobazillen das Wachstum der Krankheitserreger Gardnerella vaginalis, Prevotella bivia, Neisseria gonorrhoeae oder Mycoplasma hominis wirkungsvoll unterdrücken. Schwangere, bei denen Komplikationen auftreten, haben oft weniger H2O2-bildende Laktobazillen als Schwangere ohne Beschwerden.

Gegen allen Widerstand

Kolb und Rusch stellten sich gegen die Jahrzehnte anhaltende antibakterielle Gesinnung und den weltweiten Siegeszug von Antibiotika und Kunstdüngung, die die Ökologie des Bodens und des Menschen gleichermaßen bedrohten.
Sie untersuchten die natürliche Besiedlung des Menschen und des Bodens, und nutzten ausgewählte Bakterien für die Behandlung chronischer Erkrankungen und für die Bodenverbesserung im Sinne gesünderer Pflanzenerträge.
In den 1950er Jahren gründeten sie die organisch-biologische Anbaumethode mit, die auch nicht anthroposophisch orientierte Landwirte ansprach, und lösten damit eine Welle von Neugründungen ökologisch orientierter Höfe aus.