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Allergie -Typen

Allergie Typen nach Norbert Coombs & Philip Gell

Nach Robert Coombs und Philip Gell wird die klassische Allergie in die Reaktionstypen I – IV unterteilt. Alle vier Allergietypen setzen eine Sensibilisierungsphase voraus: Während eines ersten Kontakts bildet sich ein Gedächtnis für das entsprechende Allergen. Erst bei erneutem Kontakt mit dem Allergen reagiert der Körper mit einer allergischen Entzündung.

Allergie Typ I: Sofortreaktion

Die Typ-I Reaktion ist eine Sofortreaktion: die heftigen lokalen oder systemischen Reaktionen treten direkt nach dem Kontakt mit dem Allergen auf. Die schwerste Reaktion ist der anaphylaktische Schock. Sofortreaktionen sind einem auslösenden Lebensmittel relativ leicht zuzuordnen. Die Immunglobulin E(IgE)-Antikörper binden an die als bedrohlich gewerteten Antigene und aktivieren so die Mastzellen. Das löst die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Histamin, Leukotriene und Prostaglandine aus. Neben IgE kann auch IgG4 allergische Sofortreaktionen vermitteln.

 

Allergie Typ II: Zytotoxischer Typ

Die Typ-II Reaktion ist eine zytotoxische Reaktion gegen körpereigene Zellen. Ein Beispiel ist die hämolytische Anämie nach einem Transfusionszwischenfall. Im Zusammenhang mit Nahrungsmittel- oder Inhalationsallergien haben Typ-II Reaktionen nach heutigem Wissen keine Bedeutung.

 

Allergie Typ III: Immunkomplex Typ

Typ-III Reaktionen treten erst nach Stunden bis Tagen auf. Sie sind dem jeweiligen Lebensmittel nur schwer zuzuordnen. Bei der Typ-III Reaktion bilden sich IgG-Antikörper gegen lösliche Antigene. Da Antigene und Antikörper multivalent sind, können sich mehrere Antigen-Antikörper-Komplexe verbinden und ein Immunkomplex entsteht.

 

Allergie Typ IV: Zellvermittelte Spättypallergie

Die Typ IV Reaktion, auch genannt zellvermittelte Spättypallergie (oder Typ-IV-Hypersensitivität), ist eine besondere Form der allergischen Reaktion, die nicht durch Antikörper, sondern durch bestimmte Immunzellen vermittelt wird – vor allem T-Lymphozyten (T-Zellen).

Gegen allen Widerstand

Kolb und Rusch stellten sich gegen die Jahrzehnte anhaltende antibakterielle Gesinnung und den weltweiten Siegeszug von Antibiotika und Kunstdüngung, die die Ökologie des Bodens und des Menschen gleichermaßen bedrohten.
Sie untersuchten die natürliche Besiedlung des Menschen und des Bodens, und nutzten ausgewählte Bakterien für die Behandlung chronischer Erkrankungen und für die Bodenverbesserung im Sinne gesünderer Pflanzenerträge.
In den 1950er Jahren gründeten sie die organisch-biologische Anbaumethode mit, die auch nicht anthroposophisch orientierte Landwirte ansprach, und lösten damit eine Welle von Neugründungen ökologisch orientierter Höfe aus.