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Typ-III Allergie

Typ-III Allergie

Dringt ein Antigen in den Körper ein, bindet der passende Antikörper: ein Antigen-Antikörper-Komplex entsteht. So macht der Antikörper das Antigen für andere Immunzellen sichtbar und angreifbar. Diese erkennen den Antigen-Antikörper-Komplex und leiten eine Immunkaskade ein. Ziel der Kaskade ist die Zerstörung des Antigen-Antikörper-Komplexes durch Phagozyten.

Bei einer Allergie vom Immunkomplextyp läuft der Mechanismus ähnlich ab. Nur sind die beteiligten Antigene und Antikörper multivalent. Das heißt: die einzelnen Antigene können an mehrere Antikörper binden - und umgekehrt. Dadurch bilden sich größere Immunkomplexe, die im Blut zirkulieren und an aktivierte Zellen der Blutgefäße binden können. Dort können sie die Blutbahn verlassen und sich anschließend im Gewebe einlagern. Das führt zur Aktivierung des Komplementsystems, Phagozyten werden angelockt. Die Entzündungsreaktion führt zum Abbau der Immunkomplexe - aber auch zur Schädigung des körpereigenen Gewebes. Proteasen und freie Radikale verstärken den Schaden, da sie auf den lipophilen Teil der Zellmembran einwirken.

Sind nur wenige Immunkomplexe vorhanden, laufen die entzündlichen Prozesse ohne Schaden im Gewebe ab. Bei Patienten mit Allergien vom Immunkomplextyp entwickelt sich dagegen ein Teufelskreis: durch den Verzehr von allergenen Lebensmitteln laufen ständig Entzündungen im Körper ab. Daraus können sich nach Monaten oder Jahren chronische Erkrankungen entwickeln, die die unterschiedlichsten Gewebe und Organe betreffen. Nur eine Karenz des entsprechenden Lebensmittels kann den Teufelskreis stoppen.

Gegen allen Widerstand

Kolb und Rusch stellten sich gegen die Jahrzehnte anhaltende antibakterielle Gesinnung und den weltweiten Siegeszug von Antibiotika und Kunstdüngung, die die Ökologie des Bodens und des Menschen gleichermaßen bedrohten.
Sie untersuchten die natürliche Besiedlung des Menschen und des Bodens, und nutzten ausgewählte Bakterien für die Behandlung chronischer Erkrankungen und für die Bodenverbesserung im Sinne gesünderer Pflanzenerträge.
In den 1950er Jahren gründeten sie die organisch-biologische Anbaumethode mit, die auch nicht anthroposophisch orientierte Landwirte ansprach, und lösten damit eine Welle von Neugründungen ökologisch orientierter Höfe aus.