Diagnostik-Leitfaden
K90.0 Bekannte Zöliakie
Stufendiagnostik bei bekannter Zöliakie
1. Stufe
Die KyberBiom®-Diagnostik weist Schlüsselorganismen aus sieben funktionellen Gruppen der Mikrobiota nach. Darüber erkennt die Diagnostik Störungen des mikrobiellen Gleichgewichts und erfasst die Resilienz der intestinalen Mikrobiota. Für Reizdarmpatienten gibt der KyberBiom®-Befund zusätzlich den FODMAP-Typ der Mikrobiota an.
Bei der Typ-III-Nahrungsmittelallergie vernetzen sich einzelne Antigen-Antikörper-Verbindungen zu größeren Immunkomplexen. Die Immunkomplexe können sich im Subendothel kleiner Blutgefäße ablagern, zum Beispiel in der Mukosa, der Niere und der Synovia der Gelenke. Dort lösen sie lokale Entzündungen aus, die für die typischen Symptome verantwortlich sind.
Steigt der Gehalt der Verdauungsrückstände Stickstoff und Fett im Stuhl eines Patienten plötzlich und ohne Ernährungsumstellung an, deutet das auf eine gestörte Verdauungsleistung - eine Malassimilation - hin.
Zonulin reguliert die Durchlässigkeit der Dünndarm-Mukosa, während das Protein α1-Antitrypsin bei einem Leaky Gut verstärkt ins Darmlumen übertritt. Erhöhte Zonulin- und α1-Antitrypsin-Werte im Stuhl weisen auf eine erhöhte Permeabilität und damit verbundene Erkrankungen hin.
Calprotectin, Lysozym und Laktoferrin spiegeln das Ausmaß der Granulozyten-Einwanderung in den Darm wider und zeigen damit Entzündungen der Darm-Mukosa an. Die Kombination der Entzündungsmarker erhöht die Sensitivität.
2. Stufe
Die kombinierte Untersuchung von Hämoglobin, Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex und dem Tumormarker M2-PK verbessert die Sensitivität und prädiktive Aussagekraft gegenüber Einzeltests deutlich. Hämoglobin und Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex erkennen selbst kleinste Blutungen und weisen zuverlässig auf aktive Blutungsquellen hin. Der Tumormarker M2-PK ergänzt diese Tests, indem er auch nicht blutende Polypen und Tumoren erfasst. So lassen sich sowohl frühe als auch fortgeschrittene neoplastische Veränderungen im Darm erkennen.
Für den Abbau des extrazellulär anfallenden Histamins ist vor allem das Enzym Diaminooxidase (DAO) verantwortlich. Befindet sich zu wenig DAO im Blut, deutet das auf einen eingeschränkten Histaminabbau hin.
3. Stufe
Eine erhöhte Histaminbelastung und eine verminderte Histamin-Abbaukapazität können die Ursachen einer Histaminintoleranz sein, die beim Patienten allergieähnliche Symptome auslösen kann.
Das DarmProfil THAK/Verdacht auf Histaminintoleranz weist beide Ursachen verlässlich nach.
Die intestinale Mikrobiota bildet die kurzkettigen Fettsäuren Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure. Darüber ernährt die Mikrobiota die Darmschleimhaut und beeinflusst unser Sättigungsgefühl.
