Online-Seminar am 12.05.2026 um 19 Uhr

Mythen des Mikrobioms

Dienstag, 12.05.2026

19:00 - 20:30 Uhr

per Zoom

Online-Seminar

Worum geht’s?

Mythen des Mikrobioms: Wissenschaftliche Evidenz vs. mediale Übertreibung

Das menschliche Mikrobiom gilt heute als ein zentraler Faktor für Gesundheit und Krankheit, doch viele populäre Darstellungen überschätzen seine bislang wissenschaftlich gesicherten Wirkungen. Der „Mythos des Mikrobioms“ bezieht sich auf Fehlinterpretationen, Vereinfachungen und kommerziell motivierte Versprechen, die dem Mikrobiom eine nahezu allumfassende Steuerungsfunktion zuschreiben. Forschungsergebnisse zeigen, dass Mikrobengemeinschaften wichtige Rollen in Stoffwechsel, Immunregulation und Krankheitsentstehung spielen. Im Rahmen der Fortbildung wird die Diskrepanz zwischen wissenschaftlicher Evidenz und medialen Narrativen, erläutert und aufgezeigt, welche Erkenntnisse robust sind, welche Mythen verbreitet werden und warum ein kritischer, differenzierter Umgang mit dem Mikrobiom notwendig bleibt.

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Der Referent

Prof. Dr. rer. nat. Andreas Schwiertz

Herr Prof. Dr. rer. nat. Andreas Schwiertz studierte Mikrobiologie und Molekularbiologie in Deutschland, Irland und Russland und promovierte im Jahr 2000 am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Nach seiner Zeit als Laborleiter der Abteilung Nephrologie des Virchow Klinikums der Charité und wissenschaftlicher Mitarbeiter am DIfE ist er seit 2003 Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung am Institut für Mikroökologie in Herborn. Seit 2010 lehrt er an der Justus Liebig-Universität in Gießen, wo er 2012 seine Habilitation für das Fach „Gastrointestinale Mikrobiologie“ erlangte und 2019 zum außerplanmäßigen Professor ernannt wurde.